Mit Erythrit gesüßt: Holunderblütensirup ohne Zucker
Noch vor wenigen Tagen hätte ich nicht gedacht, dass es möglich ist Holunderblütensirup ohne Zucker selber zu machen, der allein mit Erythrit gesüßt wird. Nun wurde ich allerdings eines besseren belehrt. Seitdem genieße ich meinen selbstgemachten Holunderblütensirup ohne Zucker in vollen Zügen, da er einfach so gut schmeckt, dass ich es selbst kaum glauben kann.
Holunderblütensirup herstellen ohne Zucker
Schon seit gefühlten Ewigkeiten bin ich auf der Suche nach einem Rezept für einen selbstgemachten Sirup ohne Zucker. Ich habe schon so viele verschiedene Kombinationen ausprobiert, aber das Ergebnis hat im Endeffekt leider nie gestimmt, da Erythrit* sich leider nicht so gut in Flüssigkeit auflöst bzw. im abgekühlten Zustand auskristallisiert.
Vor ein paar Tagen habe ich dann eine liebe Email einer Leserin erhalten, die mir ihr Rezept für Holunderblütensirup ohne Zucker zugeschickt hat. Ich konnte es kaum glauben: Sie sagte, dass mit diesem Rezept ein wunderbarer Holunderblütensirup ohne Zucker hergestellt werden kann - der nicht auskristallisiert!
Zugegeben, ich war ein wenig skeptisch. Nichtsdestotrotz konnte ich es nicht lassen, ihr Rezept direkt zu testen und habe mich auf einen kleinen Spaziergang begeben um ein paar Holunderblütendolden zu pflücken.
Im Anschluß habe ich den Holunderblütensirup sofort angesetzt und konnte das Ergebnis kaum abwarten. Laut Rezept sollte der Sirup rund drei Tage ziehen. Nach 24 Stunden hat mein Sirup allerdings so so intensiv und wunderbar geduftet, dass ich mich dazu entschieden habe, den Sirup final durchzusieben und abzufüllen. Und was soll ich sagen - der Holdunderblütensirup ohne Zucker ist einfach perfekt geworden. Er ist tatsächlich nicht auskristallisiert und schmeckt wundervoll fruchtig.
Vielen Dank an dieser Stelle an dich, liebe Vera, dass du dieses tolle Rezept mit mir und nun auch allen meinen anderen Lesern teilst!
Sirup ohne Zucker mit Erythrit selber machen?
Nachdem der zuckerfreie Holunderblütensirup also so wunderbar funktioniert hat, habe ich mich natürlich auch gefragt, ob es nicht möglich ist, ohne Holunderblüten und Zitrone, auf diese Weise einen reinen Sirup nur mit Erythrit herzustellen. Mit einer, um ein vielfaches kleineren Menge, habe ich mich also erneut ans Experimentieren begeben.
Leider ist dieser Versuch allerdings in die Hose gegangen, da das Erythrit direkt nach dem Abkühlen wieder auskristallisiert ist. Leider! Aber ich gebe nicht auf - irgendwann werde ich eine Möglichkeit finden, um “puren” Sirup aus Erythrit selber zu machen. Und das Ergebnis wirst du dann natürlich hier auf dem Blog finden ;-).
Wie macht man Holunderblütensirup?
Wenn du Holunderblütensirup herstellen möchtest, benötigst du natürlich als aller erstes Holunderblütendolden. Diese kannst du nicht kaufen - du kannst sie aber eigentlich an jeder Ecke pflücken. Schnapp dir also ein Körbchen und mach dich auf die Suche nach dem nächsten Holunderstrauch bei dir um die Ecke.
Nachdem du die Holunderblütendolden gepflückt hast, solltest du sie am besten direkt weiterverarbeiten und nicht lange stehen lassen. Nach Möglichkeit solltest du die Dolden nicht oder nur ganz vorsichtig abwaschen, da ansonsten der aromatische Blütenstaub verloren geht. Um nichtsdestotrotz zu verhindern, dass du kleine Tierchen, die sich gerne mal in den lecker-riechenden Dolden verstecken, mit verarbeitest solltest du die Dolden vor der Weiterverarbeitung ausbreiten. Das machst du am besten an einem schattigen Plätzchen irgendwo draußen. Die kleinen Tierchen verkriechen sich dann quasi ganz von selbst.
In der Zwischenzeit geht es dann an die Zubereitung der Sirup-Basis. Dafür verrührst du einfach Wasser zusammen mit pulverisiertem Erythrit*, Pektin* und Zitronensäure*. Die Mischung kochst du dann, unter gelegentlichem Rühren einmal auf und lässt sie anschließend wieder ein wenig abkühlen. Von den Holunderblütendolden schneidest du inzwischen die Stiele grob ab, da diese im Sirup hinterher ein leicht bitteres Aroma hinterlassen können. Nun verteilst du die Dolden in der Wasser-Erythrit-Zitronen-Mischung und bedeckst alles mit Zitronenscheiben. Den angesetzten Holunderblütensirup lässt du dann abgedeckt für mindestens 24 Stunden ziehen. Natürlich kannst du ihn auch länger ziehen lassen, allerdings fand ich persönlich das Aroma nach 24 Stunden schon so intensiv, dass ich ihn schon dann weiterverarbeitet habe.
Um den zuckerfreien Holunderblütensirup schließlich fertig zu stellen, filterst du ganz einfach alles durch ein Tuch*, kochst alles noch einmal auf und füllst ihn dann anschließend in sterilisierte Flaschen ab, die du zum Abkühlen auf den Kopf stellst. So hast du deinen selbstgemachten Holunderblütensirup auch gleichzeitig haltbar gemacht und kannst ihn über einen längeren Zeitraum genießen (angebrochene Flaschen solltest du allerdings nicht länger als drei Tage im Kühlschrank aufbewahren, da Erythrit keine konservierenden Eigenschaften besitzt).
Hinweis: Der Sirup ist nicht so zähflüssig, wie du es von “normalem” Sirup kennst. Auf den köstlichen Geschmack hat dies allerdings keine Auswirkungen ;-).
Den Holunderblütensirup ohne Zucker genießen
Deinen selbstgemachten Holunderblütensirup kannst du natürlich auf die verschiedenste Art und Weise genießen. Der “Hugo” als erfrischender Sommer-Cocktail fällt da wohl den meisten auf Anhieb ein. Für eine leckere Erfrischung für Zwischendurch kannst du aber auch einfach ein wenig des Holdunderblütensirups mit Wasser aufgießen, ein paar Eiswürfel, eine Zitronenscheibe und etwas Minze dazugeben - und die perfekte sommerliche Erfrischung ist angerichtet.
Oder darf es doch lieber ein leckeres Holunderblütengelee ohne Zucker sein? In diesem Rezept erfährst du, wie du deinen selbstgemachten Holunderblütesirup zu einem Holunderblütengelee ohne Zucker weiterverarbeiten kannst.
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Tipp: In meinem Ebook Low Carb Backen und Naschen findest du viele weitere, süße und herzhafte Low Carb Naschereien. Hier kannst du dir das Inhaltsverzeichnis ansehen.
Holunderblütensirup ohne Zucker selber machen
Zutaten
- 30 Holunderblütendolden
- 1 Liter Wasser
- 500 g Erythrit* zu Puder gemahlen
- 2 Tl Pektin*
- 20 g Zitronensäure*
- 1 Zitrone
Zubereitung
- Zitrone in Scheiben schneiden.
- Holunderblütendolden vorsichtig ausschütteln oder an einem schattigen Ort auslegen, damit keine kleinen Insekten hängen bleiben bzw. sich von selbst verkriechen (nicht abwaschen). Stiele der Holunderblütendolden abschneiden.
- Erythrit, Pektin sowie Zitronensäure miteinander vermischen und in das kalte Wasser einrühren.
- Alles zusammen aufkochen und die Mischung anschließend wieder ein wenig abkühlen lassen.
- Holunderblütendolden hineinlegen, mit den Zitronenscheiben bedecken und für mind. 24 Stunden abgedeckt stehen lassen.
- Flüssigkeit durch ein Tuch filtern und nochmals aufkochen.
- Holunderblütensirup zum Haltbarmachen in sterilisierte Flaschen abfüllen, Flaschen auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
Video
Anmerkungen
Meine Empfehlungen
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Natürlich empfehle ich selbstverständlich nur Produkte, wenn ich von ihnen überzeugt bin.
Michael Tanzer
Ein Tipp fürs Filtern ist statt einem Tuch einfach einen Damenstrumpf zu verwenden.
Günstig und filtert meiner Meinung nach besser und verursacht weniger 'Schwund'
Was ja bei Erythrit ja hinsichtlich Kostenfaktor nochmals ne bedeutendere Rolle spielt, also bei Zucker
Staupitopia
Vielen Dank für deinen Tipp :-)!!!
Garnet
Ich glaube auch, dass die Zitronensäure das Auskristallisieren verhindert. Liebe Grüße Garnet
Gaby Klipstein
Hallo Katrin,
vielen Dank für das Rezept! Ist das Pektin nötig oder kann ich das auch weg lassen, vertrage es leider nicht.
Liebe Grüße
Gaby
Staupitopia
Liebe Gaby,
ohne das Pektin wird der Sirup vermutlich sehr wässrig sein. Ohne habe ich es zwar selbst noch nicht ausprobiert, aber ich denke, dass es auch ohne funktionieren wird.
Viele Grüße
Katrin
Martina Kulick
Hallo Katrin, lieben Dank für das Rezept! Ich hatte auch immer das Problem, dass das Erythrit wieder auskristallisiert. Interessant ist, warum es mit Holunderblüten und Zucker funktioniert, aber ohne nicht. Bin gespannt auf die Ergebnisse Deiner "pur"-Versuche! Liebe Grüße Martina
Staupitopia
Liebe Martina,
der "pur"-Versuch hat leider nicht geklappt :-(. Ich vermute daher ganz stark, dass es an der Zitronensäure liegt. Habe jetzt noch viele weitere Sirups selbst gemacht - alle auf dieser Basis mit Zitronensäure und sie sind alle fantastisch geworden :-))). Die Rezepte folgen natürlich.
Viele Grüße
Katrin